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AutorThema: Polizeiwillkür beim Fußball  (Gelesen 7116 mal)

Offline chrisbe

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #225 am: 15. August 2011, 19:53:31 »
Wollte grad auf Fansmedia.org verweisen, aber das Portal scheint tot zu sein. Wäre allerdings gut, wenn gerade das mit der Kennzeichnung der Polizisten etwas weiter bekannt gemacht werden könnte. Steht da was zu an?

Die Berliner Polizei sieht das völlig überraschend ganz anders ...

Im Umfeld eines Fußballspiels der Regionalliga Nord wurden gestern Nachmittag in Moabit mehrere Personen festgenommen. Bei der Anreise der Gästefans kam es im Hauptbahnhof zu Faustschlägen und Fußtritten gegen die Polizisten...

 
http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/354846/index.html

habe ich eben auch gefunden. Wäre dennoch gut, wenn mehr dazu von euch kommt, so dass man darauf ggf. verweisen kann?!

Offline galle

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #226 am: 16. August 2011, 12:50:12 »
Nochmal was aus dem Webhallunken-Forum:

Ich war bei dem geschilderten Vorfall nicht selber vor Ort.

Aus meinem Ermessen wird es insbesondere nach den Übergriffen aus den Reihen des BFC gegen Lautern bei den Berliner Einsatzkräften eine Vorgabe gegeben haben, wonach die öffentliche Ordnung im Umfeld unseres Spiels am Sonntag mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln durchzusetzen sei, um Ähnliches gegebenenfalls durch eine entsprechende Prävention zu verhindern.
Aufgrund der Gegebenheiten im Hauptbahnhof wird es seitens der lokalen Einsatzleitung eine Anweisung gegeben haben, die Halleschen Fans an der Benutzung der Rolltreppen zu hindern. Das wiederum scheint nicht oder nicht ausreichend kommuniziert wurden zu sein.

Wenn ich also im Hauptbahnhof ankomme und dort Rolltreppen existieren, gehe ich davon aus, diese auch benutzen zu können. Es ist ja wohl naheliegend, dass ich auch als Fussballfan diese Gegebenheit nutzen möchte, so wie es anderen Fahrgästen der Bahn auch gewährt wird. Eine Rückfrage, wieso dies nicht möglich sein soll, ist dann wohl legitim. Ich habe jedenfalls noch nicht gehört, dass Nicht- Fussballfans bei einer solchen Frage von den anwesenden Einsatzkräften „zusammengefaltet“ worden wären!

Am Rande, ich habe aber in Berlin schon auf eine ganz banale Frage ebenfalls eine absurde Antwort bekommen. Das war im letzten Jahr. Glücklicherweise hatten die Einsatzkräfte die gerade neu eingeführten „Konfliktmanager“ (gelbe Westen mit entsprechender Aufschrift) vor Ort, so dass einer von denen dem Kollegen die Absurdität seiner Antwort vor Augen geführt hat und ich meinen Weg ungehindert fortsetzen konnte.

Die Verhältnissmässigkeit der Mittel wurde hier also anscheinend völlig ausser Kraft gesetzt. Insofern hast Du aber als einzelner Fan die Möglichkeit ein Untersuchungsverfahren gegen die betreffenden Einatzkräfte auszulösen, indem du eine Strafanzeige wegen Körperverletzung im Amt stellst. Das ist in Anbetracht der geschilderten Intensität und der Folgen des Handels der Einsatzkräfte durchaus legitim. Wichtig ist es in so einem Moment nach der vorläufigen Festnahme, der Personalienfeststellung und der Verbringung auf die nächste Polizeidienststelle (die ist in Moabit ja gleich um die Ecke) auf einer Versorgung durch medizinisches Personal zu bestehen. Diese darf nicht verweigert werden!
Die Diagnose des Arztes kann vor Gericht von entscheidender Bedeutung sein. Es wird vom Gericht geklärt ob die vom Arzt festgestellten Verletzungen, aus den Handlungen der Einsatzkräfte resultieren können oder möglicherweise anderweitig zugezogen wurden sind.

Darüber hinaus haben die Angaben von Zeugen vor Gericht sehr wohl berücksichtigt zu werden. Für die Glaubwürdigkeit der Aussagen gilt die verbreitete Auffassung, wonach die Meinung eines Vollstreckungsbeamten mehr Gehör findet, als die eines Fans eben nicht. Die Anzahl der anwesenden Zeugen, egal auf welcher Seite, ist im Übrigen ebenfalls irrelevant. Damit will ich nur sagen, dass diejenige Seite, die über mehr Zeugen verfügen würde, noch lange nicht Recht behält.

Entscheidend sind auch entsprechende Bilddokumentationen, d.h. Videos, Fotos, die eine zweifelsfreie Identifikation der handelnden Einsatzkräfte zulässt. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den wohl spektakulärsten Fall der „jüngeren“ Geschichte, Rodney King und seiner Bewertung durch die Medien, die Gesellschaft und abschliessend die zuständige Gerichtsbarkeit.

Richtig ist, dass Einsatzkräfte versuchen werden solche Art „Beweissicherung“ zu unterbinden. Wenn ich aber der Meinung bin, eine gesetzeswidrige Handlung von Einsatzkräften zu sehen, diese selber aber nicht verhindern kann, dann werde ich dennoch versuchen sie zu dokumentieren. Das selbe Prinzip der Zivilcourage wird ja von der Gesellschaft und Politikern auch bei den jüngst erlebten Übergriffen von Zivilpersonen auf Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs in München oder Berlin begrüsst. Wenn ich sonst schon nicht wegschaue, dann auch nicht bei einem Fussballfan, egal wie die Rahmenbedingungen da betrachtet und subjektiv bewertet (faninhallegrossgeworden) werden mögen.

Ich war im Stadion und habe bei meinem Eintreffen die Vorgeschichte nicht gekannt. Ich habe aber die Reaktion(en) der Fans und die Vorgehensweise der im Stadion eingesetzten Einsatzkräfte beobachten können. Wir haben uns auch gefragt, was diese scheinbar willkürliche „Blockbegehungen“, sowohl Mitte der ersten als auch der zweiten Halbzeit eigentlich bezwecken sollen. Der Kumpel sagte sinngemäss: „Na ja, für eine permanente Präsenz über die gesamte Dauer des Spiels, ist es denen in ihren schwarzen Klamotten scheinbar auch zu heiss“. So wird es auch gewesen sein …
Dem Einsatzleiter kann ich nur bescheinigen, dass er aber anhand seiner Anweisungen von mir den Titel „Dummkopf“ verdienter Massen verliehen bekommt. Es bestand zu keinem Zeitpunkt des Spiels eine Handlungsgrundlage für die „Entsendung“ der Einsatzkräfte in den HFC- Fanblock!

Dann möchte ich noch was aus eigenem Erleben loswerden. Wie ich beim Abmarsch die Zivilkräfte der Berliner Polizei gesehen habe, hätte ich am liebsten den Finger in den Hals gesteckt … Einfach widerwärtig! Das war wie zu besten DDR- Zeiten, als die Stasi ihre zivilen Einsatzkräfte bei den Heimspielen des BFC vor Ort (z. Bsp. BFC – HFC 2 : 2 am 13. August 1988, man beachte das Datum!) hatte ... Ein Kilometer die Strasse rauf, haben sich am Sonntag während des Spiels tausende Besucher das Mauermuseum angeschaut. Ich bin mit meinen Jungs dran vorbei ...

Und … ich sehe keinen Unterschied zwischen dem Denken und Handeln einiger Einsatzkräfte damals und heute! Für mich gilt, gib einem Menschen ein Uniform und er wird seinen wahren Charkter zeigen! Natürlich gibt es auch besonnenen Ordnungshüter, meistens sind es die älteren und erfahrenen ...

Ich sehe aber die Reaktion der Fans in den Heimspielen (Assis raus- Rufe), ich sehe die Entschuldigung in Form eines Schreibens nach dem Testspiel gegen Kassel (beeindruckt den Staatsanwalt zwar nicht – widerspigelt aber die Auseinadersetzung mit dieser Thematik innerhalb der Fangemeinsachaft) und ich lese von den hochgehaltenen Armen auf dem Banhnsteig in Berlin.

Wenn wir uns ändern können, wird es Zeit, dass es die verantwortlichen und die handelnden Einsatzkräfte unabhängig vom Austragungsort und der Ansetzung auch können.

In diesem Sinne noch mal meinen ehrlichen Respekt, an die Fans die sich trotz der erfahrenen Schikanen und der Willkür nicht zur Gewalt haben verleiten lassen. Denn es gehört wesentlich mehr Charakter dazu in einer Drucksituation die Nerven zu bewahren, als sich Kraft des mir übertragenen Mandats einfach gehen zu lassen oder anschliessend in einen Gewaltrausch zu verfallen.

Ich kann nur hoffen und Wünschen, dass aufgrund dieser Vorkommnisse niemand seine Leidenschaft für unseren HFC verliert. Im Gegenteil, wenn es diese Saison auswärts geht, sollte jeder, dem es finanziell und zeitlich möglich ist, den Halleschen FC begleiten. Wir lassen uns weder bestimmen noch verbieten, wir leben unsere Leidenschaft und wir unterstützen lautstark unseren Verein!
Es soll Hähne geben, die denken, dass die Sonne morgens aufgeht, weil sie krähen.

Offline galle

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #227 am: 17. August 2011, 11:00:19 »
Könnte hier rein passen, also ...

Interview mit Helmut Spahn, einige Aussagen sind in Ordnung

FRANKFURT (MAIN)/MZ. Helmut Spahn, der Sicherheitschef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), wechselt nach Katar, um dort die WM 2022 mit vorzubereiten. Unter seiner Führung hat die Arbeit mit dem Thema Sicherheit im Fußball beim DFB eine noch nie gekannte Systematik erhalten. Auch in Halle war Spahn oft zu Gast, um dem Halleschen FC Hilfestellung zu geben. Zu seinem Abschied sprachen Wolfgang Hettfleisch und Jan Christian Müller mit Spahn.

Wenn sich Fußballprofis auf ihre alten Tage noch mal die Taschen vollmachen wollen, gehen die in die Wüste. Ist dieser Vergleich zu Ihnen zulässig?

Spahn: Wie sagen Fußballprofis dann: "Geld spielt keine Rolle, ich habe eine neue Herausforderung gesucht." (lacht). Also: Die Rahmenbedingungen, also auch Geld, spielen natürlich eine Rolle, dürfen aber nicht die überragende Rolle spielen. Die Aufgabe muss an erster Stelle stehen. Auch wenn meine Frau mit unseren beiden kleinen Söhnen nicht mitgehen würde, hätte man mir bieten können, was man will. Ich hätte abgelehnt.

Lassen Sie den DFB im Stich?

Spahn: Nein, ich habe selbst meinen Nachfolger vorgeschlagen, der der richtige Mann für diesen Job ist, sich im Fußball auskennt und den ich eingearbeitet habe. Es wäre überheblich zu sagen, das Feld ist bestellt. Aber als ich 2006 nach der WM hier angefangen habe, ging es noch ordentlich rund, vor allem in den unteren Ligen. Es fehlte am ständigen und intensiven Dialog des DFB mit den Vereinen. Den haben wir aufgebaut. Das größte Problem war, dass der DFB dem hinterhergehechelt ist, was die Medien als Problem dargestellt haben. Nur wusste niemand, ob es sich tatsächlich um ein Problem handelt. Es gab kein verlässliches Lagebild.

Man hat montags die Zeitungen aufgeschlagen und dann hektisch Informationen gesammelt?

Spahn: So ähnlich. Dann haben noch drei Journalisten angerufen, und wir hatten ein Problem. Wir hatten aber vielleicht anderswo in Deutschland ein viel größeres Problem, das aber niemanden interessiert hat. Der DFB hatte eine Art Reflexpolitik betrieben. Es ist beispielsweise eine Mär, dass sich die Gewalt von den oberen in die unteren Ligen verlagert. Wir haben in der ersten Liga aktuell bei weit über 20 Prozent der Spiele Probleme, in den Regionalligen zwischen drei und vier Prozent. Fakt ist: Auch im Straßenverkehr wird es weiter Tote geben, es wird weiter Kriminalität geben und Menschen, die Regeln verletzen. Warum sollten wir den Anspruch haben, dass es bei 80 000 Fußballspielen an einem Wochenende keinen einzigen sicherheitsrelevanten Vorfall geben darf? Das ist unrealistisch. Wir haben über fünf Millionen Spiele ausgewertet in den vergangenen vier Jahren, bei ungefähr 900 gab es gravierende Vorfälle. Das sind nicht mal 0,02 Prozent.

Dennoch klangen Sie zuletzt so, als würden Sie eine härtere Gangart gegen Störenfriede einschlagen und sagen: bis hierher und nicht weiter! Eintracht Frankfurt war gemeint und fand das nicht so lustig.

Spahn: Es muss jedem klar sein, dass es einen Korridor geben muss, in dem wir uns bewegen können. Wird er verlassen, muss es Entscheidungen geben, die dann auch stehen. Die können nicht ständig wieder hinterfragt werden. Ich meine damit nicht nur Eintracht Frankfurt. Es gibt eine Reihe von Klubs, die sich ständig beim DFB beschweren, weil sie Strafen zahlen müssen, nachdem sich ihre Fans nicht ordentlich verhalten haben. Und diese Vereine haben alle eines gemeinsam: Sie haben keine klare Linie. Es darf nicht sein, dass ein Verein mit zwei Stimmen spricht.

Liegt das kontrollierte Abbrennen von Pyrotechnik im Korridor?

Spahn: Oberste Prämisse ist die Sicherheit aller Zuschauer. Wenn jedoch eine Gruppierung, die immerhin für über 150 Fangruppierungen und Ultrabewegungen spricht, sich an uns wendet, die das tumbe Zünden von Böllern und Rauchpulvern nicht gut findet, aber sich eine Möglichkeit wünscht, Pyro und Emotion in Verbindung zu bringen, dann höre ich mir das zumindest an. Zumal die Vereine die Problematik auch durch die noch so intensiven Personenkontrollen nicht in den Griff bekommen haben.

Uns erscheint es so, als laufe das Verhältnis Klubs und Verband auf der einen und Ultras auf der anderen Seite eher in Richtung Verhärtung der Fronten?

Spahn: Es gibt bundesweit 1 500 bis 2 000 Personen, auf die das zutrifft. Das sollte in den Griff zu bekommen sein. Und es gibt 6 000 bis 8 000 Sympathisanten. Wir haben einen Workshop veranstaltet mit Hardcore-Ultra-Führern und mit Polizeiführern, die nicht unbedingt als Fans von Deeskalationsstrategien galten. Nach zwei Tagen haben die sich geduzt und gemeinsam Lieder gesungen.

Die Gefühlslage der Polizei wird seltener transportiert als die der Fans. Sie waren 1987 dabei, als bei den Demonstrationen gegen den Bau der Startbahn West des Frankfurter Flughafens die tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten fielen.

Spahn: Ich war so nah dran, dass die Schüsse auch mich hätten treffen können.

Haben Sie den Eindruck, dass die Nöte und Sorgen der Polizei in der Debatte um Gewalt im Fußball zu kurz kommen?

Spahn: Ich kann verstehen, dass es schwierig ist, wenn du sechs Wochen lang jedes Wochenende bei Fußballspielen eingesetzt wirst und dich mit denjenigen auseinandersetzen musst, die dich anpöbeln und anspucken. Du darfst dennoch niemals die Schwelle erreichen, wo du dir sagst, du hast die Schnauze voll. Denn es kommen ja 99 Prozent der Zuschauer als friedliche Besucher.

Sie sind bisweilen auch als friedlicher Besucher inkognito unterwegs und sollen dabei schon selbst zum Opfer polizeilicher Gewalt geworden sein?

Spahn: Keine Gewalt, nein. Aber es war durchaus ein Eingriff in meine Freiheitsrechte.

Sie wollten nach einem Spiel in Stuttgart einen Freund treffen.

Spahn: Ja, und dann saß ich plötzlich im Zug nach Frankfurt. Ich bin aus der Eintracht-Fankurve zum Zug geleitet worden und habe dann freundlich gebeten, dass die Polizei mich durch ihre Kette lässt. Zunächst gab es zweimal gar keine Antwort, als ich dann etwas deutlicher formuliert habe, dass ich ein Wochenende in Stuttgart plane und nicht nach Frankfurt wolle, kam die Antwort: "Halt die Fresse und steig hier ein!"

Das tut man dann besser auch.

Spahn: Ich bin jedenfalls brav eingestiegen, aber an der nächsten möglichen Station wieder raus. Ein Fußballfan in der Gruppe hätte sicherlich anders reagiert. Aber der einzelne Polizist kann ja nicht in jedem Falle eine Einzelfallprüfung vornehmen, sondern führt seinen Auftrag aus. Den Fans muss klar sein, dass überhaupt keine Polizei nötig wäre, wenn man sich in der Vergangenheit ordentlich benommen hätte.
Es soll Hähne geben, die denken, dass die Sonne morgens aufgeht, weil sie krähen.

Offline Mayk

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #228 am: 17. August 2011, 13:50:02 »
*sing* Wir sind die Fans vom Getränkekombinaaaaat, Hanseaaaaat, hammerhaaaaaart!

 

Offline Tara

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #229 am: 18. August 2011, 22:20:09 »


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Offline galle

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #230 am: 14. September 2011, 16:43:03 »
Hannover 96 II - Chemie Halle 0:0

Mit einem “Pilotprojekt” sollte die heutige Fahrt der knapp 90 Zugfahrer nach Hannover starten und so ging es mal wieder ohne Polizei an Bord nach Hannover. Einzig die FKB's begleiteten den Zug. Im Zug herrschte eine ausgelassene Stimmung ohne Vorkommnisse. Auch die Schaffnerin sah sich nicht wirklich genötigt die Fahrscheine zu kontrollieren und wünschte allen Fans einen schönen Tag. In Hannover änderte sich das Pilotprojekt und was man im Zug vermisste stand auf dem Bahnsteig als riesige schwarze Wand mit Helmen. Trotz des martialischen Auftritts der Polizei ging es völlig gelassen aus dem Zug. Auf dem Bahnsteig wurde man dann von den Cops eingekesselt und man bekam mitgeteilt, dass man jetzt!! die Fahrscheine kontrollieren möchte, da die Schaffnerin zu wenig Fahrscheine meldete. So wurden die Jungs mit den Fahrscheinen ausselektiert und durften in einem 2. Kessel warten. Nun hieß es, dass alle “ohne” Fahrschein ihre Personalien abgeben durften und ein Stadtverbot für Hannover bekommen würden. Als man dem Einsatzleiter mitteilte, dass dieses Stadtverbot mit der Begründung “Schwarzfahren” rechtswiedrig sei und die Grundlage fehlte, teilte er mit, dass es im Zug zu Vandalismus kam und ALLE betrunken seien. Sehr komisch, dass die Personen mit Fahrschein jedoch das Spiel hätten sehen dürfen und somit kein Stadtverbot erhielten, obwohl diese ebenfalls unter dem Verdacht des Vandalismus standen. Wie sich später heraus stellte, wussten die FKB's, dass es sich dabei um die mitgereisten Erfurter handelte, welche auf dem Weg nach Bielefeld waren und wohl einen Sitz im Zug aufschlitzten. Zu keinem Zeitpunkt wurde dies aber jemanden mitgeteilt. Als die Personalienfeststellung beendet war, sollte es ohne Fahrkarte mit dem Zug wieder zurück nach Halle gehen. Dies war nun aber kein Straftatbestand da es die Polizei abgeklärt hatte und so ging es völlig gefrustet und Ohnmächtig der erlebten Polizeiwillkür zurück nach Halle. Wir möchten allen HFCer danken das diese besonnen auf die Polizeiwillkür reagierten und dann gemeinsam wieder zurück nach Halle fuhren. Wir prüfen zur Zeit die rechtlichen Schritte und werden gegen den Einsatzleiter Anzeige erstatten! In diesem Sinne: Es ist 12 nach 13 - kein Kontakt zu Zivis!


http://www.saalefront.de/blog
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Offline Mayk

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #231 am: 14. September 2011, 18:02:27 »
Das ist unfaßbar, wi-der-lich!
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Offline galle

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #232 am: 14. September 2011, 18:05:25 »
Das ist unfaßbar, wi-der-lich!

Also ich wäre auch not amused, wenn ich extra da hin kutsche und dann nicht mal das Spiel sehen kann. Früher war eh alles besser, als man sich vom Bahnhof aus den Weg zum betreffenden Stadion "freigekämpft" hat.  [winkk]
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Offline Kai aus der Kiste

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #233 am: 14. September 2011, 19:20:38 »
Hatten alle eine gültige Fahrkarte? Scheinbar nicht, also Erschleichung von Leistungen, Straftat!
Sachbeschädigung - Straftat!

Der Polizeieinsatz ist doch die logische Konsequenz! Über die Art und Umfang kann man sicher streiten, aber solange eine Gruppe solche Leute deckt, wird die Politzei immer wieder mit einem Großaufgebot reagieren.

PS: Wer sich zudem mit Erfurtern einlässt ist selber schuld!

Offline galle

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #234 am: 14. September 2011, 19:46:45 »
PS: Wer sich zudem mit Erfurtern einlässt ist selber schuld!

So pauschal würde ich das jetzt nicht sagen [neever]
Es soll Hähne geben, die denken, dass die Sonne morgens aufgeht, weil sie krähen.

Offline Matti

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #235 am: 14. September 2011, 19:49:09 »
Dann hätten sie von den Betreffenden die 40,- Euro oder wieviel die Bahn dafür nimmt erheben sollen und gut. Ebenso eine Anzeige erheben wegen Sachbeschädigung.

Aber was hat das mit nem Stadtverbot zu tun? Warum dürfen die einem mit "Vandalismus und Trunkenheit" in die Stadt und die anderen nicht?
Der Gipfel des Wahnsinns ist es, auf Veränderungen zu hoffen, ohne etwas zu verändern. (A. Einstein)

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #236 am: 14. September 2011, 20:32:19 »
Unglaublich die Sache.  [darunter]

Offline düse

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #237 am: 14. September 2011, 21:04:48 »
PS: Wer sich zudem mit Erfurtern einlässt ist selber schuld!

So pauschal würde ich das jetzt nicht sagen [neever]

 [lehr] Wer auf Kastenkunos Geschwafel reagiert ist noch viel selberer schuld. Und stinkt auch noch ein bisschen...

Offline Kaleun

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #238 am: 14. September 2011, 21:26:44 »
PS: Wer sich zudem mit Erfurtern einlässt ist selber schuld!

So pauschal würde ich das jetzt nicht sagen [neever]

 [lehr] Wer auf Kastenkunos Geschwafel reagiert ist noch viel selberer schuld. Und stinkt auch noch ein bisschen...

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Ich wollte es auch schon schreiben


MEDIIS TRANQUILLUS IN UNDIS

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Offline sb79

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #239 am: 14. September 2011, 22:08:19 »
Die Ereignisse in Hannover/Hbf häufen sich verdächtig in den letzten 2 Monaten.Mindestens 4 Fanszenen wurden mitttlerweile an eben diesem Bahnhof auf dööfste schickaniert. Scheint ne neue Ausbildungsstätte für Hauptschulbullen zu sein...
Wo sind denn übrigens  unsere tollen Investigativjournalisten, wenn es so etwas zu recherchieren gilt?
Das Dreckssystem mit Anzeigen zu überhäufen ist wohl der einzig gangbare Weg.