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AutorThema: Der nicht lahme American Football - Thread 2014  (Gelesen 2080 mal)

Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #90 am: 29. November 2014, 13:51:30 »
Jedes Mal wenn ich mir was vornehme... Naja... Ich versuche mich an einer Zusammenfassung NACH diesem Wochenende. Und verweise hiermit an die sehr ausführliche Wochenendvorschau beim Sideline Reporter, die in Zusammenartbeit mit Der Draft entstanden ist. Sehr lesenswert.
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Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #91 am: 02. Dezember 2014, 18:42:49 »
Sooo... Mal schauen, ob ich das relativ kurz hinbekomme...

Die Regular Season ist für die meisten rum. Ausnahme sind die drei Conferences (Big12, American, SunBelt) die keine Conference-Championship-Games ausrichten dürfen. Die spielen ihren letzten Spieltag jetzt am Wochenende während in den übrigen Conferences eben jene Finals anstehen. Vorneweg etwas Auffrischung der College-Kenntnisse:

Nach den ganzen "Umstrukturierungen" der letzten Jahre sind 10 Conferences und 4 Independents übrig geblieben. Diese 10 Conferences kann man grob unterteilen in die Majors (oder Big5) und die MidMajors (oder auch Group of 5). Nichts geändert hat sich an der Einschätzung der Conferences. Die großen 5 sind weiterhin die Southeastern Conference (SEC), die Pacific 12 C. (Pac12) die Big10, die Big12 und die Atlantic Coast Conderence (ACC). Zu den Mid Majors gehören die Mountain West C., die Conference USA, die American Athletic Conference, die Mid American Conference und die Sun Belt. Vorwiegend werde ich mich mit meinem Beitrag auf die großen 5 konzentrieren, einfach weil die Teams aus den MidMajors keine Playoff-Relevanz haben werden.

Was bedeutet Playoff-Relevanz? Natürlich sind damit die Spiele der direkten Playoff-Contender. Aber wie ich auf Seite 5 dieses Threads schon mal erklärt habe, werden die Playoff-Teams ja von einem Komitee ausgewählt. Die "einfach Variante", einfach die Conference-Champions der großen 5 in die Playoffs zu stecken, funktioniert ebenfalls nicht, da eben nur 4 Plätze zu vergeben sind. Also muss man sich eben etwas näher mit den Teams befassen, muss abwägen wie diese Teams aufgetreten sind, muss sich die Schedules der Teams ansehen, muss bewerten, welche Siege mehr wert sind und vor allem welche Niederlagen am peinlichsten waren. Letzten Endes hat sich am Wochenende dann doch ein Szenario eingestellt, das ziemlich sicher verhindern wird, dass aus einer Conference 2 Teams in die Playoffs kommen. Und das ist eigentlich auch gut so.

Die Mid Majors sind dann noch interessant, weil es neben dem 4-Team-Playoff eben noch 4 große Bowl-Spiele gibt. Und eben mindestens der bestplatzierte Conference Champion aus der "Group of 5" einen garantierten Startplatz in einem dieser Bowls erhält.

Wie es dann genau aussieht... Nächster Beitrag...
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Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #92 am: 02. Dezember 2014, 18:45:23 »
Das Playoff-Bild nach Conferences
1. Southeastern Conference (SEC)
Über allem am Wochenende stand der sogenannte Iron Bowl, das Spiel der beiden  historisch besten Teams aus dem Staate Alabama. Die #15 Auburn Tigers mussten bei der #1 Alabama Crimson Tide (Bilanz jetzt 11-1) ran und die Nummer 1 gab sich am Ende keine Blöße. Nach drei wechselvollen Vierteln zog man im Schlussabschnitt mit 55:44 davon und konnte so den Einzug ins SEC-Championship-Game feiern. Dort trifft man auf die #17 Missouri Tigers die das Spiel gegen die aufstrebenden Arkansas Razorbacks drehten und mit 21:14 gewannen. Mizzou hat mit allerdings 2 Niederlagen kaum noch Chancen auf die Playoffs, zumal eine diese Niederlagen gegen das Big10-Kellerkind Indiana kam. Aber im dritten Jahr der Ligenzugehörigkeit werden die Tigers auf den SEC-Titel brennen. Bama hingegen würde mit einem Sieg nicht nur die SEC gewinnen sondern auch sicher in die Playoffs einziehen.
Die zweite Mannschaft, die Chancen auf einen Playoff-Platz hatte waren die #4 Mississippi State Bulldogs, die sich im Egg-Bowl genannten Mississippi-Duell gegen die Ole Miss Rebels behaupten mussten - und verloren. Mit der nun zweiten Niederlage, dem verlorenen direkten Duell gegen Alabama und ohne Conference-Titel werden die Bulldogs nicht in die Playoffs kommen, sind aber ein Kandidat für eines der größeren Bowl-Spiele.
Geschadet hat der SEC am Wochenende der historische Sweep in den innerstaatlichen Rivalry-Games mit der ACC-Konkurrenz. Kentucky verlor in Louisville, meine South Carolina Gamecocks verloren in Clemson, Georgia ging nach Verlängerung zu Hause gegen Georgia Tech baden und Florida konnte (wenn auch knapp) dem amtierenden Meister Florida State kein Bein stellen. Auch wenn hier in drei Spielen untere Mittelmaß-Teams aus der SEC gegen die bestem 4 ACC Teams antraten - 4 Niederlagen gegen Teams aus einer eher schwach eingeschätzten Conference sind kein gutes Argument für die Power der SEC.

2. Pacific 12 Conference (Pac12
In der Nord-Division hatten die #2 Oregon Ducks schon vorher den Divisionssieg sicher und gaben sich auch im Civil War bei den Oregon State Beavers keine Blöße. Etwas spannender war es in der Süd-Division, in der die  #8 UCLA Bruins im kalifornischen Duell zu Hause gegen die in dieser Saison schwächelnden Stanford Cardinal alles in der Hand hatten – aber ziemlich böse mit 10:30 den kürzeren zogen. Also musste das „Duel in the Desert“ zwischen den #13 Arizona State Sun Devils und den #11 Arizona Wildcats den Divisionssieger bestimmen in dem sich die Wildcats zu Hause mit 42:35 durchsetzten. Das Pac12-Finale zwischen Oregon und Arizona bekommt jetzt natürlcih Brisanz, schließlich verloren die Ducks ihr einziges Saisonspiel gegen eben jene Arizona Wildcats. Mit einem Sieg stünde Oregon ziemlich sicher in den Playoffs, sollte Arizona hingegen auch der zweite Sieg in dieser Saison gegen die Ducks gelingen, könnte man trotz 2 Saisonniederlagen ebenfalls noch in die Playoffs rutschen. Je nachdem, was in den anderen Conferences  passiert.

3. Atlantic Coast Conference (ACC)
Das ACC-Championship Game bestreiten die #3 Florida State Seminoles und die Georgia Tech Yellow Jackets. Das stand vorher schon fest. Beide Teams gewannen zudem (siehe SEC) ihre Derbies gegen Florida und Georgia. Mit einem Sieg stünden die Seminoles als ungeschlagener amtierender Meister sicher in den Playoffs. Georgia Tech hingegen dürfe keine Playoff-Chancen mehr haben. Sollten die Yellow Jackets allerdings gegen Florida State die Überraschung schaffen, würden die Seminoles ziemlich sicher aus den Playoffs raus sein. Denn der Meister ist zwar 2014 noch unbesiegt, strauchelte aber fast gegen viele bestenfalls mittelmäßige Teams in einer eh nicht soooo gut besetzten Conference.  Wenn man dann am Ende nicht mehr ungeschlagen ist, entfällt das einzige Argument für eine Playoff-Nominierung.

4. Big12-Conference
Da diese Conference nur 10 Mannschaften umfasst, gibt es keine Divisions und somit auch kein Championship Game.  Trotzdem kämpfen noch drei Teams um den Sieg in der Big12, von denen zwei noch realistische Playoff-Chancen haben: die #4 TCU Horned Frogs , die #5 Baylor Bears und die #12 Kansas State Wildcats. Alle drei Teams haben bereits eine Conference Niederlage: TCU verlor das direkte Duell gegen Baylor, gewann dafür aber gegen Kansas State. Baylor leistete sich seinen Ausrutscher bei West Virginia. Daneben hat sich Kansas State noch eine Niederlage „out of conference“ gegen die Auburn Tigers zugezogen.
Trotz des verlorenen direkten  Duells wurde in den letzten Wochen beständig TCU vor Baylor gerankt. Verständlich, da TCU die etwas „schwereren Gegner“ spielte und das Spiel bei Baylor recht freakig und unglücklich verlor. Das könnte sich aber jetzt ändern. Baylor spielt am letzten Spieltag gegen Kansas State und könnte so das Komitee überzeugen, sie doch noch vor TCU zu platzieren. TCU hat dagegen gegen die in der Big12 noch sieglosen Iowa State Cyclones ein eher leichtes Spiel.
-   Wenn TCU und Baylor jetzt gewinnen bliebe die Entscheidung für das Playoff-Komitee weiterhin so schwierig wie bisher.
-   Sollte Baylor gegen K-State verlieren, hätte TCU klar Oberwasser wäre aber noch nicht ganz sicher in den Playoffs weil:

5. Big10 Conference
Auch die #6 Ohio State Buckeyes berechtigte Ansprüche auf einen Playoff-Platz  anmelden. Die Buckeyes kommen mit der Empfehlung von drei aufeinander folgenden Jahren ohne Niederlage in der eigenen Conference daher. Leider ist die Big10 momentan nur noch ein Schatten früherer glanzvoller Tage, sodass 3 ungeschlagene Jahre so viel nicht zählen. Zudem leistete man sich gegen das in diesem Jahr grottenschlechte Virginia Tech aus der ACC eine dumme Niederlage und gewann auch einige Big10-Spiele (so z.B. im „The Game“ am Samstag gegen Michigan) nicht wirklich souverän. Im Big10-Championship-Game warten jetzt die [/B]#14 Wisconsin Baders[/B] die den „Border War of the North“ gegen die #17 Minnesota am Samstag gewannen. Erschwerend kommt hinzu, dass man bei Ohio State bereits den zweiten verletzungsbedingten Ausfall eines Starting Quarterback verkraften muss. Das wird gegen die Badgers richtig schwer. Und dann muss man die Playoff-Götter auch noch davon überzeugen, dass man den Playoff-Platz eher verdient hätte als ein möglicher Big12 Champion. Eigentlich müsste man bei den Buckeyes wohl hauptsächlich auf einen Ausrutscher von Florida State spekulieren – immer vorausgesetzt, man gewinnt das eigene Spiel.

Die Mid Majors
Hier fehlt momentan etwas die Spannung. Da die davor noch ungeschlagenen Marshall Thundering Herd nun am letzten Spieltag doch noch ihr letztes Spiel mit 66:65 nach Verlängerung verloren deuten alle Zeichen auf den Mountain-West Vertreter Boise State Broncos hin. Die Broncos treten im Mountain-West Finale gegen den krassen Außenseiter Fresno State Bulldogs an. Bei einem Sieg wäre man ziemlich sicher der „Group of five“-Vertreter in den großen Bowl spielen. Für den unwahrscheinlichen Fall einer Broncos-Niederlage hätte dann Marshall die Chance, doch noch gewählt zu werden. Die Büffel spielen das C-USA-Finale gegen Louisiana Tech. Sollte das auch schief gehen, würde wohl entweder ein Vertreter aus der American Athletic Conference (Memphis, Central Florida oder Cincinnati) gewählt oder das Mid-American-Conference Team Northern Illinois Huskies – sofern die ihr Finale gegen Bowling Green nicht wie schon 2013 in den Sand setzen.Ausgeschlossen ist, dass ein Team der Sun Belt Conference  gewählt wird. Dafür ist diese Conference einfach so schwach. Meine Reihenfolge wäre:
1.   Boise State (bei Sieg gegen Fresno State)
2.   Marshall ( Sieg gegen LA Tech und Niederlage von Boise State) 
3.   Northern Illinois (bei Sieg gegen Bowling Green und Niederlagen von ...)
4.   Memphis        5.   Cincinnati       6.   Fresno State   7.   Louisiana Tech    8.Central Florida
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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #93 am: 08. Dezember 2014, 19:08:35 »
Kuhn schreibt NFL-Geschichte


Markus Kuhn aus Weinheim hat am 14. Spieltag beim 36:7-Erfolg seiner New York Giants gegen die Tennessee Titans deutsche NFL-Geschichte geschrieben.

Der Defensive Tackle schaffte im ersten Viertel beim klaren Sieg den ersten Touchdown eines deutschen Spielers in der NFL. Es war zudem der erste Touchdown eines Giants-Defensivspielers in der laufenden Saison.

"Das war ein Moment, den ich wahrscheinlich nie vergessen werde. Ich war total aufgeregt, ein paar Punkte erzielen zu können", sagte Kuhn direkt nach dem Spiel.

Nachdem Kuhns Teamkollege Devon Kennard Titans-Quarterback Zach Mettenberger an der 25-Yard-Linie gesackt hatte, schnappte sich der Deutsche den Fumble und trug ihn über 26 Yards in die Endzone.

Neben dem Touchdown hatte Kuhn zwei Tackles zu verzeichnen. Bereits zur Pause führten die Giants mit 20:0.

"Das Wichtigste war, dass wir heute endlich einen Sieg eingefahren haben", sagte Kuhn bescheiden und erklärte: "Den Ball werde ich mir wahrscheinlich irgendwo in meiner Wohnung hinstellen."

Den letzten Sieg hatten die Giants am 5. Oktober beim 30:20 gegen die Atlanta Falcons feiern können. Mit einer Bilanz von 4:9 Siegen liegt New York in der NFC East auf dem vorletzten Platz.

Björn Werner liegt mit den Indianapolis Colts nach einem weiteren Sieg dagegen klar auf Playoff-Kurs. Mit neun Siegen und vier Niederlagen belegt Indianapolis in der AFC South mit deutlichem Vorsprung auf die Houston Texans (7:6) Platz eins.

Der deutsche Linebacker brachte es beim knappen 25:24 bei den Cleveland Browns auf vier Tackles.

Die Entscheidung zugunsten der Colts fiel erst 32 Sekunden vor Ende des Spiels, als Quarterback Andrew Luck seinen Wide Receiver T.Y. Hilton für einen 1-Yard-Touchdownpass fand.

Weniger erfolgreich verlief der Spieltag für Kasim Edebali und die New Orleans Saints, die im engen Rennen um den ersten Platz in der schwachen NFC South einen Rückschlag hinnehmen mussten.

Der Deutsche verlor mit seinem Team gegen die Carolina Panthers mit 10:41, Linebacker Edebali konnte immerhin drei Tackles für sich verbuchen.

Mit jetzt fünf Siegen und acht Niederlagen belegen die Saints Platz zwei in ihrer Division.

Mit einem Sieg im Monday Night Game bei den Green Bay Packers (Di., ab 2.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM) könnten die Atlanta Falcons (5:7) Platz eins weiter festigen.

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Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #94 am: 29. Dezember 2014, 19:49:39 »
Sooooo... Vier Wochen Pause in diesem Thread sollten nun endlich mal genug sein. Passend zum Ende der Regular Season in der NFL könnte hier schon mal wieder etwas Leben reinkommen.

NFL - Around the League nach Spieltag 17
  • Die Playoffs stehen fest. Nachdem in der AFC Die Denver Broncos, New England Patriots und Indianapolis Colts bereits vor zwei Wochen "safe" waren und letzte Woche Cincinnati und Pittsburgh dazu stießen, quälten sich gestern die Baltimore Ravens als letztes AFC-Team noch rein. Ein eigener Arbeitssieg gegen Cleveland und ein bisschen Schützenhilfe der Kansas City Chiefs am letzten Spieltag gegen die San Diego Chargers brachten den Raben das Playoff-Ticket. Außerdem noch wichtig der Sieg der Steelers gegen Cincinnati, der Pittsburgh den Sieg in der AFC North sicherte.
  • Etwas spannender war es in der NFC. Vor drei Wochen qualifizierten sich bereits die Arizona Cardinals, eine Woche später zogen die Seattle Seahawks nach und bereits letzte Woche waren dann die Dallas Cowboys, Green Bay Packers und Detroit Lions durch. Gestern ging es dann im NFC-South-Duell Carolina @ Atlanta noch um den letzten Platz - und meine Panthers zermatschten dabei die Falken im eigenen Haus.  [freuuu] Ansonsten ging es gestern nur noch um die einzelnen Platzierungen. Green Bay holte sich im direkten Duell gegen Detroit die NFC North und ein spielfreies Wochenende.
  • Die genauen Playoff-Duelle lauten in der Wildcard-Runde also:

               AFC: Baltimore Ravens @ Pittsburgh Steelers
               AFC: Cincinnati Bengals @ Indianapolis Colts
               AFC-Bye: New England Patriots (#1), Denver Broncos

               NFC: Arizona Cardinals @ Carolina Panthers
               NFC: Detroit Lions @ Dallas Cowboys
               NFC-Bye: Seattle Seahawks (#1), Green Bay Packers

  • Was die Spatzen bereits seit Saisonbeginn von den Dächern pfiffen, ist eingetreten: Die San Francisco 49ers trennen sich von ihrem Erfolgscoach Jim Harbaugh. Seit Monaten gab es einen dämlichen Eiertanz und offene Gerüchte um Zerwürfnisse mit Spielern und Streit in der Führungsetage. Da reichte die bisherige Erfolgsbilanz (2x NFC-Finale, 1x Superbowl) des Trainers in seinen ersten drei Jahren nicht um ihm den Job zu retten. Nach dieser enttäuschenden 8-8-Saison war Schluss. Der neue Arbeitgeber geistert auch schon seit Wochen durch die Welt: Harbaugh wechselt zurück ans College und soll nun eines der berühmtesten und erfolgreichsten Programme im College Football zurück zu alter Stärke führen: seine Alma Mater... MICHIGAN
  • Der Johnny Manziel Hype war recht schnell wieder beendet. Sein Debüt als Starter geriet völlig in die Hose (wobei das komplette Browns-Team unterirdisch war). Seit zweiter Start war verletzungsbedingt bereits in Hälfte 1 vorbei. Und da sich auch der vorherige Starting-Quarterback Brian Hoyer verletzte, kam gestern im letzten Spiel sogar Connor Shaw zu seinem ersten NFL-Start. [wub] Mein absoluter Lieblingsspieler am College, ein harter Arbeiter und geiler Spieler aus South Carolina, der trotz seiner Erfolge im Mai nicht gedraftet wurde, danach von Cleveland verpflichtet und auf der Practice Squad gehalten wurde. Seine Bilanz: 50% completions (17/28), 177 Passyards, eine Interceptions. Stats, die durch ziemlich wilde Plays am Ende (als Cleveland dann mit 10 Punkten zurück lag) noch runtergezogen wurden. Die Experten sprechen von einem ordentlichen Auftritt, der noch dadurch aufgewertet wird, dass u.a. der starke Receiver Josh Gordon vorher suspendiert wurde. Ich hoffe, der Auftritt lässt seine NFL-Karriere weiter gehen.
  • Am sogenannten Black Monday erwischte es neben Jim Harbaugh noch weiter Trainer. Prominentestes Opfer ist Rex Ryan von den Jets, der nach dieser verkorksten Saison nicht mehr zu halten war und auf dem Weg zu Arbeitsamt seinen General-Manager John Idzik gleich mitnimmt. Die extrem enttäuschenden Spielzeiten in Chicago und Atlanta kosten dazu Marc Trestman (Bears-Coach) und Mike Smith (Falcons). In Chicago durfte General Manager Phil Emery gleich mitgehen, in Atlanta soll GM Thomas Dimitroff dagegen den Nachfolger von Smith suchen (um dann wieder evaluiert zu werden).
  • Dagegen werden die viel kritisierten Headcoaches Tom Coughlin (Giants) und Joe Philbin (Dolphins)ihre Jobs auch nächste Saison behalten. Beide gelten allerdings für 2015 als angezählt.
  • zurückgetreten ist hingegen Quarterback Kyle Orton... mal wieder... Immerhin hatte Orton bereits vor dieser Saison schon mal seine Karriere beendet (damals als Backup-QB in Dallas) um dann kurz nach Saisonstart nochmal in Buffalo anzuheuern und nach ein paar Spielen EJ Manual zu verdrängen.
  • spannend wird die Entwicklung der Quarterback-Situation bei Rasenballsport Washington sein. Allein diese Saison war schon sehr unterhaltsam: Nach einer (erneuten) Verletzung von Robert Griffin III hatten viele bereits Kirk Cousins als den eh besseren Spieler angesehen - doch der schmierte gnadenlos ab. Es folgte der Wechsel zu Colt McCoy, der zunächst mal nen Sieg bei den Dallas Cowboys holte um dann aber ebenfalls abzuschmieren. Als RG III dann wieder fit wurde, spielte er auch nicht doll, stritt sich dann mit Headcoach Jay Gruden und Mitspielern und sollte wieder auf die Bank. Seine Karriere in washington schien beendet. Dann verletzte sich aber Colt McCoy wieder, RG III durfte wieder ran und spielte drei starke letzte Saisonspiele. Und das könnte nun nach nur einem Jahr Coach Gruden den Kopf in Washington kosten. Es sei denn Coach und Quarterback raufen sich wieder zusammen.
  • Den ersten Touchdowns eines deutschen Spielers in der NFL-Geschichte hatte wir ja schon...
  • Zum Abschluss noch etwas zum diesjährigen #1 Draftpick Jadeveon Clowney: Nach einer Verletzung im ersten Saisonspiel (Meniskus-Riss) folgte nach wochenlangen Schmerzen eine Mikrofraktur-Operation. Kennt sich jemand damit aus? die Leute fürchten bereits das Ende seiner NFL-Karriere.  [blin]
Ich wollte in den nächsten Wochen evtl. mal jedes einzelne NFL-Team unter die Lupe nehmen und eine kleinen Rückblick/Prognose wagen. Besteht daran hier Interesse?

Hier noch mal das Playoff-Bracket:
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2014, 21:30:38 von Imho »
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Offline düse

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #95 am: 30. Dezember 2014, 09:40:18 »
JA.  [nik]

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #96 am: 30. Dezember 2014, 10:10:12 »

    [/list]Ich wollte in den nächsten Wochen evtl. mal jedes einzelne NFL-Team unter die Lupe nehmen und eine kleinen Rückblick/Prognose wagen. Besteht daran hier Interesse?



    Aber sowas von

    Offline Imho

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    Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
    « Antwort #97 am: 03. Januar 2015, 20:07:57 »
    Vorher aber erst einmal ein kurzer Blick auf die Wildcard-Playoff-Runde, die heute 22:20 Uhr startet.

    Den Auftakt macht mein Zweitteam, die Carolina Panthers, die mit der grandiosen Bilanz von 7 Siegen, einem Remis und 8 Niederlagen ihre NFC South gewonnen haben und somit mit einer negativen Bilanz in den Playoffs stehen. Und weil für die Panthers alles gute zusammen kommt, dürfen sie zu Hause auch noch die Arizona Cardinals empfangen. Ein Team, dass vor der Saison mein Geheimtipp war, und welches 10 Wochen lang durch die Liga durchmarschierte. Dann schlugen die Verletzungen, vor allem auf der Quarterback-Position zu, das Team kam außer Tritt und verlor 4 der letzten 6 Spiele. Die Lage bei den Panthers sieht genau umgekehrt aus. Durch vier Siege in den letzten 4 Spielen schaffte man doch noch den Divisionssieg. Heute kann man vor allem ein Defensiv-Duell erwarten. Carolina ist zwar nicht mehr so dominant wie 2013 und hatte zu Saisonbeginn arge Probleme, fing sich aber zu Saisonende. Dazu kommt, dass QB Cam Newton endlich gesund und schmerzfrei sein soll. Alle Trends zeigen in Richtung Panthers. Aber was heißt das schon...

    Wer dann bis 2:15 Uhr durchhält kann sich danach noch den NFC-North-Klassiker Pittsburgh Steelers vs. Baltimore Ravens geben. Traditionell ebenfalls zwei defensivstarke Teams, was sich aber in dieser Saison vor allem in Pittsburgh etwas geändert hat. Die "Steel Curtain" Zeiten sind dort erst einmal vorbei, man lässt doch einiges an Punkten zu. Die Spiele müssen in der Offensive gewonnen werden. Das gelang 2014 deshabl, weil QB Ben Roethlisberger noch einmal einen Karriere-Frühling erlebte, er mit Receiver Antonio Brown eine Megawaffe hatte und zudem der grandiose Running Back Le'Veon Bell in seinem zweiten NFL-Jahr neben seinen 1.370 Laufyards noch mal Pässe für 890 yards fing. Leider wird eben jener
    Bell den Steelers heute verletzt fehlen. Keine gute Nachricht, gegen eine Ravens-Defense, die in den letzten Wochen auf allen Zylindern klickte. Dafür zeigte man sich offensiv sehr unkonstant, auch wenn der in der Kritik stehende QB Joe Flacco mit den beiden Receivern Smith und Smith sowie der Running Back Entdeckung Forsett ganz ordentliche Waffen hat. Aber so war es auch vor zwei Jahren. Am Ende stand der Superbowl für die Ravens.

    Morgen dann noch Indianapolis Colts vs. Cincinnati Bengals und das attraktivste Duell dieser Wildcard-Runde: Dallas Cowboys gegen Detroit Lions.
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    Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
    « Antwort #98 am: 04. Januar 2015, 00:16:53 »
    Halbzeit bei Carolina gegen Arizona. Die Cardinals führen 14:13

    Komisches Spiel. Carolina komplett überlegen, lässt defensiv kaum was zu. Aber eben auch mit den bösen Fehlern. Zwei Turnover (eine Interception, ein Fumble beim Punt Return) sorgen dafür, dass Arizona zwei Mal den Ball in der Red Zone der Panthers bekommt. Dazu kommt ein verschossenes Field Goal für die Panthers und zwei dumme Strafen, die die Gegner im Spiel halten.

    Am Ende fand Carolina zumindest offensiv wieder seine Linie. Arizona muss diese erst finden. gerade einmal 65 offensiv-yards in Halbzeit 1 sind unterirdisch.

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    Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
    « Antwort #99 am: 04. Januar 2015, 01:54:43 »
    Carolina Panthers vs.  Arizona Cardinals 27:16  [freuuu]

    Die Panthers haben defensiv weiterhin nichts zugelassen, noch 2 TDs nachgelegt und nahezu das komplette letzte Viertel nur auf Zeit gespielt. Dazu die eigenen Fehler schnell ausgemerzt, indem man zwei Interceptions vom Gegner holte.

    "Dank" eines Trickspielzuges mit vielen Rückwärtspässen zum Schluss (und 20 yards Raumverlust) haben die Cardinals dann sogar noch einen Negativrekord aufgestellt. 77 Offensiv-Yards in einem Playoff-Spiel - so schlecht war noch kein Team.

    In 20 Minuten geht das Steelers/Ravens-Spiel los. Ich bin echt am Überlegen... [dummdidum]
    « Letzte Änderung: 04. Januar 2015, 12:43:38 von Imho »
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    Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
    « Antwort #100 am: 04. Januar 2015, 12:54:23 »
    Baltimore Ravens @  Pittsburgh Steelers 30:17

    Baltimore schubste die Steelers Offensive eigentlich das ganze Spiel umher. Der Ausfall von Steelers Running Back Bell machte sich bemerkbar, ganze 68 rushing yards konnten die Steelers verbuchen. Dazu sackte eine furchterregende Defensive Front 7 der Ravens Big Ben 5 Mal und sorgte durch 2 Interceptions dafür, dass mögliche Aufholversuche der Steelers im Keim erstickt wurden.

    Offensiv die Ravens mit nem schelppenden Start, als Flacco und Co dann aber Blut leckten (wahrscheinlich Steelers-Blut, welches die eigene Defense auf dem Rasen hinterlassen hat) machte Baltimore das Ding Stüc für Stück klar.

    Als sechster Seed fahren die Ravens nächste Woche definitiv nach Foxborro und dürfen gegen die Patriots ran. Noch jemand hier, dem das bekannt vorkommt.  [zwinger]
    « Letzte Änderung: 04. Januar 2015, 12:56:30 von Imho »
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    Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
    « Antwort #101 am: 04. Januar 2015, 18:08:49 »
    Weiter geht es mit der Vorschau auf die nächsten Spiele der Wildcard-Runde:

    Heute um 19:05 Uhr treten die Indianapolis Colts zu Hause gegen die Cincinnati Bengals an. Beide Teams in dieser Saison mit sehr wechselhaften Leistungen. Die Colts gewannen erneut ihre AFC South mit einem Sweep (bedeutet: alle sechs Spiele gegen Houston, Jacksonville und Tennessee wurden gewonnen[/b], was angesichts von Gegnern wie Jacksonville und Tennessee allerdings jetzt auch nicht DIE Sensation ist. Gerade in der ersten Saisonhälfte sah das Colts-Spiel wirklich gut aus. Quarterback Andrew Luck machte - sofern das überhaupt möglich war - erneut einen Schritt nach vorn. Zu Saisonmitte war er sogar "on pace", den passing-yards-Rekord von Peyton Manning aus dem Vorjahr gleich wieder zu brechen. Das gelang dann nicht wirklich, vor allem, weil sich die Colts ein bisschen durch die zweite Saisonhälfte würgten (zumindest vom spielerischen, die Ergebnisse stimmten schon), Defensivprobleme zeigten und offensiv "Dank" einer eher suspekten O-Line kaum Laufspiel zur Entlastung ihres jungen Star-Quarterbacks auf die Beine brachten. Deshalb bin ich trotz aller Sympathie für heute ein bisschen skeptisch. Zumal die Colts gegen Playoff-Teams fast immer verloren und dabei böse vermöbelt wurden (Denver, New England, Pittsburgh, Dallas). Gewinnen konnte man nur gegen Baltimore und... tadaa... Cincinnati.

    Und das sogar zu Null. Das sollte die Bengals noch einmal zusätzlich motivieren. Denn diese Niederlage erfolgte in einer Zeit, in der die Bengals völlig von der Rolle waren und u.a. gegen die Colts und New England richtig vermöbelt wurden. Prompt setzte das große Unken ein, wurden Cincinnati bei einer 5-3-1 Bilanz schon abgeschrieben. Doch mit fünf Siegen aus den letzten 7 Spielen schafften die Bengals erneut den Playoff-Einzug. Dort tritt man jetzt vor allem gegen die Geister der letzten Jahre an. Denn trotz der Leistung, es das vierte Jahr in Folge in die Postseason geschafft zu haben, focussiert sich die öffentliche Meinung vor allem auf eines: Die Bengals flogen jedes Mal gleich zu Beginn raus. Gegen allerdings sehr starke Teams (2x Houston, 1x San Diego) sah man zudem immer chancenlos aus. Und somit kämpfen die Bengals auch an dieser Front um Wiedergutmachung. Zudem haben sie den Ruf weg, in Primetime immer zu versagen. Diesen Fluch konnte man allerdings vor zwei Wochen im Monday Night Game gegen Denver durch einen Sieg brechen. Heute wären die Siegchance für Cincinnati allerdings höher, wenn Quarterback Andy Dalton sein Star-Receiver A.J. Green zur Verfügung stehen würde. Der Superstar wurde mit einer Gehirnerschütterung bereits als nicht einsetzbar deklariert. Also wird man sicher noch mehr auf das Laufspiel setzen, wo Rookie Jeremy Hill bereits Giovanni Bernard als Top-Rusher abgelöst hat.

    Abgeschlossen wird die Wildcard-Runde durch einen Knaller: Der Altmeister, die Dallas Cowboys haben es nach mehreren mittelmäßigen Jahren wieder mal in die Playoffs geschafft. Und das trotz einer (vor der Saison) totgesagten Defensive. Dafür mit einer Offensivpower, die sogar die glorreichen Troy Aikman/Emmet Smith-Zeiten verblassen lässt. Quarterback Tony Romo hat Aikman bereits als bester Passer überholt, Running Back DeMarco Murray (1.845 rush-yards) wurde fast bis zum Erbrechen laufen gelassen und Receiver Dez Bryant fing ebenfalls wieder Pässe für 1.320 yards un 16 (!!!) Touchdowns. Das ganze wird ermöglicht durch eine monstermäßige Offensive Line, die im Laufspiel riesige Lücken reißt und QB Tony Romo durchschnittlich 5 bis 10 Sekunden für seine Pässe lässt. Und trotz aller Sorgen: Defensive Coordinator Rod Marinelli hat in dieser Saison Wunder bewirkt und mit begrenzten Mitteln eine Defense auf die Beine gestellt, die diesen Namen auch verdient.

    Der komplette Gegenentwurf zu den Cowboys sind die Detroit Lions. Deren Prunkstück stellt eindeutig die Defensive dar. Vor allem die Defensive Line mit dem Monster-Defensive Tackle Ndamukong Suh und seinen Nebenmännern Ansah, Fairley, Taylor, Mosley, Johnson oder Jones) ist furchteinflößend und unfassbar tief besetzt. Vor allem gegen den Lauf gilt diese Unit als schwer bezwingbar und genau das macht dieses Playoff-Duell gegen die viel laufenden Cowboys ja so reizvoll. Auf jeden Fall verspricht das Aufeinandertreffen von Dallas' O-Line gegen Detroits D-Line einen epischen Clash. Und sollte Detroit auch offensiv sein unfassbares Potential nutzen, könnte das was werden für die Lions. Neben Receiver Calvin Johnson gibt es mit Golden Tate endlich eine zweite anständige Waffe, der lange verletzte Running Back Reggie Bush ist wieder zurück und wurde während seiner Verletzung von Joique Bell schon mehr als gut ersetzt. Keine Ausreden für Quarterback Matt Stafford, der eine eher durchwachsene Saison spielt.
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    Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
    « Antwort #102 am: 04. Januar 2015, 20:47:08 »
    Indianapolis Colts vs. Cincinnati Bengals 13:10

    Halbzeit. Indy eigentlich überlegen, auf jeden Fall weiter vorn, als es der knappe Spielstand aussagt. Fast nur Pass-Spiel auf Colts-Seite, ganz selten unterbrochen durch einen Lauf von Daniel Herron. Dieser erzielte dann auch den einzigen TD für die Colts, leistete sich kurz vor Ende der Halbzeit aber auch einen Fumble in der Red Zone des Gegners und kostete sein Team dadurch sichere Punkte. Ebenfalls negativ für Indy: mehrere Drops der Receiver, die eine noch bessere Bilanz verhindert haben.

    Cincinnati offensiv mit Problemen aber auch immer wieder ein paar Lichtblicken. QB Andy Dalton solide, einige schlechte Würfe aber auch immer wieder ein schöner Pass dabei. Man verlässt sich wie erwartet eher auf das Laufspiel um Rookie Jeremy Hill. Hightlight kurz vor der Pause: ein 57-yard-Fieldgoal von Kicker Mike Nugent.

    Tendentiell das Ergebnis eher schmeichelhaft für die Bengals, die zu Beginn der zweiten Halbzeit den Ball bekommen.

    Update Mitte des 3.Viertels: Die Bengals 2x 3 and out! Auch INdy musste beim ersten Ballbesitz gleich punten, allerdings wieder selbst verschuldet (bei zwei Strafen für 20 yards reichen 27 yards halt nicht zum First down). Dafür dann im zweiten Drive mit dem TD, 36 yard-Pass von Luck auf Moncrief. Neuer Spielstand: Colts 20, Bangals 10

    Kurz vor Ende des 3.Viertels: Bei den Bengals klappt nichts. Ein schöner Flea Flicker Passspielzug wird abgewehrt, ein 40 yard Raumgewinn wegen Halten zurückgespfiffen. Die Colts bekommen den Ball zurück, marschieren über das Feld blohnen sich aber nicht mit dem TD, da die Aktion wegen eines Blocks in den Rücken zurückgepfiffen wird. Es folgt ein Field Goal von der 5 yard Linie... Spielstand: Colts 23, Bengals 10 Die Bengals bekommen den Ball noch mal, kassieren nach zwei Laufspielzügen für nur 1 yard aber den Sack und werden zu Beginn des Schlussviertels gleich mal punten müssen. Der Sideline Reporter spricht von Alibi-Football.

    Anfang 4.Viertel Mit 13 Punkten Vorsprung werden die Colts konservativer und laufen mehr. Das bekommt ihnen nicht. Sie müssen wieder ein Field Goal kicken. Adam Vinateri macht auch seinen vierten Versuch rein.  Spielstand: Colts 26, Bengals 10 Man sollte den Fuß nicht zu früh vom Gas nehmen. 16 Punkte sind weiterhin "nur" zwei Scores. Um die aufzuholen, müsste bei Cincinnati aber mal etwas Passspiel funktionieren. Allein: Mir fehlt der Glaube...

    Gut vier Minuten vor Spielende Es passiert nichts im Bengals-Passspiel. Quarterback Andy Dalton ist dabei die ärmste Sau. Entweder sind seine Receiver komplett zugedeckt oder sie lassen den Ball fallen. Der Ball geht wieder an die Colts, jetzt nur noch laufen und die Uhr runterspielen. Punt an der gegnerischen 40-yard Linie. Die Bengals brauchen ein Wunder.

    1:30 min später Cincinnati gelingen tatsächlich ein paar gute Spielzüge mit 30 yard Raumgewinn. Dann wird Dalton der Ball aus der Hand geschlagen, die Colts recovern. 2:50 vor dem Ende hat Cinci nur noch ein Timeout. Das sollte es endgültig gewesen sein. Die Colts laufen weiter bis zum 2-Minute-Warning.

    Und das war's dann auch. Hoffentlich wird das Cowboys-Lions-Spiel besser.
    « Letzte Änderung: 04. Januar 2015, 22:14:18 von Imho »
    Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...

    Offline Imho

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    Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
    « Antwort #103 am: 04. Januar 2015, 22:48:14 »
    Dallas Cowboys vs. Detroit Lions live

    1.Viertel
    22:40 Uhr Die Cowboys beginnen das Spiel. DeMarco Murray wird beim ersten Run wird gleich nach einem yard geschluckt, es folgt ein kurzer Pass auf Bryant, der fast fumbelt und eine Incompletion. Punt. Dabei wird Returner Golden Tate ordentlich abgeräumt.

    22:48 Uhr Die Lions schlagen gleich zu. Zwei kurze Pässe zum First Down. Dann Play Action, ein 30-yard- Pass auf den eben noch böse abgeschossenen Golden Tate, der 21 yards zum Touchdown durchläuft. Spielstand: Lions 7, Cowboys 0

    22:56 Uhr Die Lions-D-Line frisst momentan die Cowboys. Tony Romo bekommt so viel Druck wie die ganze Saison nicht. Romo schafft zwar ein First Down aber dann ist Schluss. Cowboys-Running Back DeMarco Murray hat bei drei Laufversuchen gerade mal 4 yards geschafft und scheint bereits angeschlagen zu sein. Erneuter Punt, der immerhin so gut ausgeführt ist, dass Detroit an der eigenen 1-yard-Line starten muss.

    23:02 Uhr Diese Feldposition lässt Detroit konservativ vorgehen. Man schafft das First Down nicht, beim Punt rennen die Cowboys aber den Punter um. Sehr dumm, denn das Resultat ist ein erneuter 1.Versuch der Lions.

    23:11 Uhr Die Lions nehmen das Geschenk an. Dallas' Defense kriegt kein Bein auf den Boden, verpasst haufenweise Tackles und fällt auf die Playaction-Pässe herein. Den Drive krönt Running Back reggie Bush mit einem schönen 20-yard-TD-Lauf. Spielstand: Lions 14, Cowboys 0

    23:19 Uhr Die Cowboys beenden das Viertel mit 2 First Downs in Folge. Auch in diesem Drive wird Tony Romo wieder böse unter Druck gesetzt, bekommt ordentlich was ab und verliert ein Mal fast den Ball. Detroit zerstört momentan die beste Offensive Line der Liga.

    2.Viertel
    23:24 Uhr Und schon ist die Dallas-Herrlichkeit wieder vorbei. Romo erneut gesackt, Detroit teilweise mit 7 Passrushern. Erneuter Punt. Detroit startet an der eigenen 10-yard-Linie.

    23:32 Uhr Nachdem Detroit 35 yards mit einigen schönen Pässen überbrückt, wird Matt Stafford das erste Mal gesackt. Die folgenden Pässe sind dann zu ungenau und Dallas übersteht endlich einmal einen Lions-Drive unbeschadet. Noch zehn Minuten in Halbzeit eins zu spielen.

    23:39 Uhr Dallas schafft es das erste Mal in die Lions Hälfte - und gleich folgt der nächste Sack gegen Tony Romo. Erneuter Punt, den der Lions Returner fallen lässt. Da heute aber garnichts für Dallas läuft, behalten die Lions den Ball.

    23:46 3-and-Out der Lions, verursacht durch zwei Strafen und bisher nicht gekannten Druck der Cowboys-Defense. Dallas bekommt 2,5 Minuten vor Halbzeitende noch mal den Ball. Im Sinne der Spannung darf jetzt gern was passieren. Ich bin nicht wirklich ein Cowboys-Freund. Aber ich hab keinen Bock auf noch ein einseitiges Wildcard-Playoff-Spiel.  [gäähn]

    23:54 Na endlich. Nach einer unfassbar lächerlichen Strafe gegen die Cowboys wegen Off. Pass Interference antwortet Tony Romo mit einem 20-yard Pass auf Terrance Williams, der 56 yards zum TD durchläuft. Spielstand: Lions 14, Cowboys 7. Die Lions bekommen 1:37 min vor der Halbzeit noch mal den Ball und haben noch alle drei Timeouts.

    00:06 Uhr Dtroit nutzt die Zeit und kommt noch einmal in Field Goal Reichweite. Einen 39-yards Kick verwandelt Matt Prater und sorgt damit für eine 17:7 Halbzeitführung für die Lions. In dieser Höhe ist das absolut gerechtfertigt. Dallas sah am Ende verbessert aus. Hoffentlich bleibt die zweite Halbzeit spannend.

    Detroit bekommt zu Beginn der zweiten Hälfte den Ball. Da muss Dallas wach sein. Und offensiv gilt es vor allem zwei Dinge zu verbessern: Etabliert ein Laufspiel und erkennt die Blitzes der Lions-Defense. Zumindest bei einem Sack kam der Blitz mit Ansage.

    3. Viertel
    00:24 Uhr Na das nenn ich doch mal nen Start. Gleich beim ersten Spielzug kommt die Interception. Dallas bekommt den Ball an der Detroiter 19-yard Linie. Und dann geht das Pech weiter. Bei 3rd and 2 wird Romo gesackt und im Anschluss verschießen die Cowboys das Field Goal.  [modz] Es hätte ein MOmentum Swing sein können. Jetzt befürchte ich den ersten sargnagel für die Cowboys.

    00:34 Uhr Die Lions machen es besser und antworten mit einem 50-yard-Drive, der mit eim Field Goal abgeschlossen wird... Spielstand: Lions 20, Cowboys 7

    00:48 Uhr Dallas zeigt Kampfgeist und bekommt das Laufspiel in Gang. Nachdem der erste TD-Lauf von DeMarco Murray wegen eines Holding zurückgepfiffen wird, arbeitet sich Murray im vierten Versuch in die Endzone. Touchdow Dallas, Spielstand: Lions 20, Cowboys 14

    00:58 Uhr Naaaaaa? 3-and-out der Lions. Dallas bekommt den Ball an der eigenen 30 yard Linie und marschiert zum Ende des 3.Viertels bis zur Mittellinie.

    4.Viertel
    01:04 Uhr Dallas arbeitet sich bis zur 18-yard-Linie der Lions vor. Dann kann sich Tony Romo 2x nicht vom Ball trennen und wird jeweils von Ndamakong Suh gesackt. Dallas verliert 17 yards und muss das Field Goal kicken. Dieses Mal klappt's. Spielstand: Lions 20, Cowboys 17 Beim folgenden Kickoff bringen die Cowboys den Lions-Returner an der 4-yard Linie zu Boden.

    01:15 Uhr Jetzt ist Feuer drin. Detroit arbeitet sich aus der misslichen Field Position heraus und steht  bei 3rd and 1 an der Mittellinie. Dann wird eine umstrittene Pass Interference gegen Dallas gepfiffen - und zurückgenommen. Der folgende Punt geht nicht einmal über 10 yards. Dallas hat den Ball an der eigenen 40-yard-Linie.

    01:29 Uhr Da ist das Spiel gedreht. Nach einigen Strafen auf beiden Seiten gelingt Tony Romo der 7-yard Pass in die Endzone, wieder ist Terrance Williams der Pass-Empfänger. Die Cowboys gehen 2,5 Minuten vor Schluss in Front. Spielstand: Cowboys 24, Lions 20

    01:37 Uhr Das Aufbleiben hat sich gelohnt. Matt Stafford wird gesackt und fumblelt den Ball. Dallas' Demarcus Lawrence erobert den Ball - und verliert ihn gleich wieder. 1st Down Detroit. Two Minute Warning.

    01.46 Uhr Im vierten Versuch wird Matt Stafford gesackt und verliert den Ball. Der Spieler, der das geschafft hat war Demarcus Lawrence. Bei 50 Sekunden zu spielen und nur einem Timeout für Detroit kann Dallas jetztdie Uhr runterlaufen lassen.

    Dallas hat dieses Spiel tatsächlich gewonnen! Meiner Meinung nach, weil die Offensive Line das Spiel in den Griff bekam, die D-Line der Lions müde wurde und sich in der Lions-Secondary massenhaft Spieler verletzt verabschiedeten. Dazu spielte die Dallas-Defensive wieder einmal weit über ihre Verhältnisse.

    Jetzt kann ich ins Bett.
    « Letzte Änderung: 05. Januar 2015, 01:50:11 von Imho »
    Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...

    Offline Imho

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    Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
    « Antwort #104 am: 05. Januar 2015, 01:57:43 »
    Das neue Playoff-Bracket

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