WM-Titel sorgt für Marketing-Schub
Manuel Neuers Vermarktung dürfte nach dem Turnier noch leichter werden als zuvor
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Nach dem Titel ist vor der Vermarktung: Seit dem WM-Finale am Sonntag zwischen Deutschland und Argentinien (1:0 n.V.) sind 23 neue Weltmeister auf dem Werbe-Markt, die gute Chancen auf neue Verträge haben.
Davon geht auch Marketing-Professor Andre Bühler fest aus: "Der WM-Titel ist eine Steilvorlage für die Vermarktung eines Spielers", sagte der Direktor des Deutschen Instituts für Sportmarketing.
Besonders in Szene gesetzt haben sich aus seiner Sicht die "Leader des Teams": Manuel Neuer, Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira.
"Aber auch ein Toni Kroos hat sich bei dieser WM in den Vordergrund gespielt", sagt Bühler. Das "sympathische und schöne Gesicht" sei Mats Hummels: "Wenn sich das nicht nutzen lässt, dann macht der Berater irgendetwas falsch."
Siegtorschütze Mario Götze, der sich mit gerade 22 Jahren seinen Platz in den Fußball-Geschichtsbüchern gesichert hat, wird besonders profitieren.
"Durch sein Tor hat sich Götze in der Nike-internen Hierarchie weit nach oben katapultiert", sagt Bühler und glaubt, dass der Sportartikel-Hersteller das umsetzen wird:
"Sie haben mit Götze nun ein Asset, ein Werbe-Vermögen, das die anderen Mitbewerber nicht haben."
Eine ganz besondere Marktlücke könnten sich Lukas Podolski und Per Mertesacker eröffnet haben - und das wohl komplett unwissentlich.
Selfie-König Podolski kann sich Bühler "gut als Testimonial für ein Smartphone oder eine Digitalkamera vorstellen", Mertesacker nach seinem Interview mit der Aussage, er lege sich "jetzt drei Tage in die Eistonne" für Speiseeis-Hersteller, "weil sich der Begriff Eis(tonne) und Mertesacker während der WM und durch die sozialen Medien zu einer grandiosen Kombination entwickelt hat".
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